Elbduell in Dresden endet für die Poor Pigs sieglos

1. Spiel (13:3-Niederlage):
1234567RHE
Poor Pigs00210--344
Dukes81121--13120
W: Ziener, L: Schrader, S: -
2. Spiel (6:4-Niederlage):
1234567RHE
Poor Pigs0200002451
Dukes103020-6133
W: Barquero, L: Bergado, S: Ziener

Die Poor Pigs warten weiter auf den ersten Sieg. Beim Verbandsrivalen Dresden Dukes unterlagen die Magdeburger am Samstag mit 13:3 und 6:4. In beiden Partien war ein Aufwärtstrend erkennbar.

Der Spieltag entpuppte sich für die Baseballer aus Westerhüsen als Wechselbad der Gefühle. Das erste Spiel begann mit drei schnellen Outs der Dresdner Defensive. Im Gegenzug brachten die Dukes selbst 13 Batter an den Schlag, bis ein Flyout zu Jonas Danker das 30 Minuten lang erwartete dritte Aus brachte. Allein sechs Basehits konnten die Dukes aus ihren Schlägen herausholen. Tim Schrader als Pitcher fand einfach nicht den richtigen Rhythmus und musste auch drei Walks zulassen. Die acht Runs auf der Anzeigetafel waren eine große Bürde für das weitere Spiel. Die Magdeburger wurden durch die Verteidigungsleistung der Dukes wieder sofort gestoppt. Ein Strikeout und ein Double Play führten zu einem punktelosem Inning. Schrader dagegen nahm langsam Fahrt auf — zwei schnelle Aus bauten die Poor Pigs auf. Trotz drei Walks, wohl bedingt durch ein vergebenes Double Play im Kopf des Pitchers, wurde ein weiter Schlag im Rightfield durch Tomoya Hömberg souverän zum dritten Aus gefangen. Er war es auch, der nach Hit-by-Pitch und einem gestohlenen Base auf den harten Schlag von Sebastian Herrmann scorte. Es war Herrmanns — erst 17 Jahre alt — erster Hit und auch erster RBI seiner Karriere als Poor Pig. Der Jubel bei ihm und beim Team der Magdeburger war ausgelassen. Herrmann erzielte auch auf den Basehit von Matthias Jöde den zweiten Run zum 2:8. Leider lief Jöde in ein Caught Stealing, sodass der erste Schwung der Magdeburger hart gebremst wurde. Highlight in der Verteidigung im dritten inning war ein Unassisted Double Play durch Sanjay Chandharii aus Indien, er fing den Linedrive aus der Luft und tagte den Runner vor der dritten Base, der sich zu weit gelöst hatte. Ein weiterer Run von Jorge Bergado durch Schraders Basehit brachte einen Zwischenstand von 3:10. Leider scorten die Dukes zwei Runs durch aggressives Schlagen und rennen. Es galt die Mercy Rule zu verhindern. Dies gelang durch ein sehenswertes Fielding durch Jöde. Die Schlagmänner der Poor Pigs brachten jedoch nichts Produktives mehr gegen Dresdens Pitcher Ziener zustande. Ein Double durch Weiße sowie das Vorrücken durch zwei Wild Pitches besiegelte den Verlust des ersten Spiels mit 3:13. Als Fazit steht ein sehr schlechtes erstes Inning durch die Verteidigung der Poor Pigs mit acht Runs zu Buche. Das gesamte restliche Spiel war geprägt von guter Leistung im Feld, jedoch von zu wenig Power am Schlagmal.

Das zweite Spiel begann zwar mit drei schnellen Aus durch die Dukes, die Poor Pigs fanden mit Jorge Bergado auf dem Mound und Schrader hinter der Platte als Catcher nach einem Basehit durch Felix Barquero und einem Run nach zwei Wild Pitches schnell in einen guten Rhythmus. Schrader und Bergado nahmen den Spirit aus der Verteidigung zum Schlagmal mit und erzielten zwei Basehits und nach einem guten Single von Danker und einem verworfenen Ball der Dukes führten die Poor Pigs plötzlich 2:1. Die Dukes scheiterten anschließend an den Würfen von Bergado, der ein super Spiel machte. Zwei Flyouts und ein Strikeout zeigten, dass mit den Poor Pigs in der Verteidigung immer zu rechnen ist. Aber auch Felix Barquero dominierte, so dass die Dresdner in ihrem Schlagdurchgang etwas probieren mussten. Die erfahrenen Dukes schafften es dann, sich kurzzeitig und effektiv auf Bergado einzustellen. Vier Basehits der Dresdner brachten drei Runs hervor. Nachdem die Poor Pigs keinen Erfolg am Schlag hatten (Bases loaded und dann Strike out und einfacher Infield flyball) und die Dukes auch nicht viel besser waren, stand es nach vier guten Innings beider Mannschaften 2:4. Dresden wollte zeigen, dass sie mehr zu bieten hatten und kamen mit vier Basehits und einem leichten, aber folgenreichen Fehler durch den ansonsten gut spielenden Christoph Radler (Ball durch die Beine im Leftfield) zu zwei weiteren Runs zum Zwischenergebnis von 2:6. Ein harter Schlag durch Gunnar Schäfer brachte Hoffnung für die Poor Pigs, Schraders Schlag wurde aber kunstvoll vom Third Baseman der Dresdner aus der Luft gefischt, eine Handbreit zu niedrig. Bergado wurde gewalkt, für Radler war der Tisch gedeckt — Bases eins und zwei besetzt, Hit and run wurde angesagt. Radler traf den Pitch hart, Jaime Flores versuchte den Ball zu erreichen, er rannte weit ins Rightfield und fing den geschlagenen Ball von Radler mit letzter Anstrengung. Seine jahrzehntelange Erfahrung sagte ihm, dass ein Wurf zum zweiten Base möglich war, Schäfer war knapp am dritten Base angelangt und schaffte es nicht mehr zurück: drittes Aus. Ein sehenswertes Groundout durch Jöde und Schäfer sowie zwei Flyouts durch Michael Prautzsch und Radler beendeten sofort die Angriffsbemühungen der Dukes. Es galt jetzt, alles zu geben und die Chance auf den Sieg zu wahren. Basehit von Danker, Walk von Prautzsch, es ging etwas im Ostragehege. Jöde erwischte jedoch den falschen Pitch und hämmerte den Ball in den Himmel von Dresden. Jedoch war der Schlag nicht produktiv, da er durch den Shortstop gefangen werden konnte. Hömberg schlug ein Ground out, Prautzsch scorte zum 3:6. Chandharii kam durch Hit-by-Pitch auf Base, Schäfer schlug ein weites Single ins hintere Rightfield. Schrader holte einen Walk raus, die Führung war bei Bases loaded und zwei Aus nahe. Die mitgereisten Fans und das gesamte Team der Poor Pigs hofften auf Bergado. Er nahm jedoch den ersten Pitch nicht mit voller Kraft und schlug zum erfahrensten Dresdner, der mit letzter Anstrengung den langen Grounder zwischen dem ersten und zweiten Base erreichen konnte .Sein gezielter Wurf aufs erste Base wurde durch die Dukes bejubelt, das dritte Aus im siebenten Inning führte zum Sieg für die Dresdner. Das Spiel endete nach umkämpften zwei Stunden 4:6 für die Dukes. Es bleibt festzustellen, dass die Poor Pigs im zweiten Spiel ihre Möglichkeiten nutzen konnten, defensiv wurde sehr gut gespielt. Kein Walk, ein error und nur sechs Runs bei 13 Hits. In der Offensive gab es jedoch nur fünf Hits, allein zwei davon durch Schäfer. Dies ist bei sieben Innings gegen den guten aber auch schlagbaren Pitcher Barquero zu wenig. Auch neun Läufer auf den Bases strandeten — zuviel um erfolgreich zu sein. Es gilt durch intensives Schlagtraining dieses Defizit abzustellen und frohen Mutes in die nächsten Spiele zu gehen. Potenzial hat die Mannschaft der Poor Pigs, sie muss es nur nutzen.